Geschichte des Silvaners

Bayerischer Spargel und Silvaner aus Franken: Eine alte Liebesgeschichte

Spargel und Silvaner: Das passt zu jedem Gericht. Die Aktion Spargel liebt Silvaner erinnert an die alten Liebensgeschichte der beiden genusskomponenten

Spargel hat in Bayern eine lange Tradition: Bereits 1730 wurden die ersten Stangen in Abensberg angebaut, der kleine Ort zählt damit zu den ältesten Anbaugebieten in Europa! Noch ein wenig länger

ist Silvaner im Freistaat zuhause, 1659 wurden die ersten Rebstöcke im fränkischen Castell gepflanzt. Nicht ganz so alt ist die Aktion «Spargel liebt Silvaner»: Sie bringt alljährlich die nötigen Komponenten zum Spargelgenuss zusammmen. Winzer, Händler und Gastronomen leisten in ganz Bayern ihren Beitrag für den Genuss der Gäste und bringen regionale Produkte und passende Genusskomponenten zusammen. Viele Restaurants präsentieren während der Spargelsaison besondere Spargelgerichte und ausgewählte Weine auf ihren Speisekarten und bei einem Besuch der fränkischen Winzer findet sich eine passenden Silvaner-Empfehlung zum Spargelgericht.

Silvaner Geschichte: Wo kommt der Silvaner her?

Bayerischer Spargel liebt Silvaner aus Franken

Was die Herkunft dieser charismatischen Rebsorte betrifft, so tappte man lange im Dunkeln. Stammt sie etwa aus Transsilvanien oder aus Silvan, einer kleinen Stadt in Mittelasien? Oder lässt der Name auf eine römische Herkunft schließen? Bereits im ersten Jahrhundert nach Christus soll sie Erwähnung in der altrömischen Historia naturalis von Gaius Plinius Secundus gefunden haben. Genetische Untersuchungen haben inzwischen ergeben, dass der Silvaner – oder Sylvaner – eine Kreuzung aus Traminer und „Österreichisch Weiß“ ist. Damit scheint die Herkunft dieser Rebe aus der Alpenregion gesichert. Von dort gelangten die ersten Silvaner-Pflanzen wahrscheinlich mit den Zisterzienser Mönchen nach Franken. Urkundlich belegt ist, dass die ersten Reben in Castell gepflanzt wurden, von wo aus die Sorte sich selbstbewusst in der Region ausbreitete. Seit mehr als 350 Jahren ist der elegante Speisenbegleiter dort nun bestens etabliert: Nach Rheinhessen mit 2.350 Hektar Silvaner-Rebfläche ist Franken mit 1.522 Hektar das zweitgrößte Silvaner-Anbaugebiet in Deutschland, wo insgesamt 4.977 Hektar dieser Rebe kultiviert werden.

 

Weltweit ist die mit Silvaner bestockte Fläche etwa 8.000 Hektar groß. Und jetzt aufgepasst: Im Verhältnis zur Gesamtrebfläche hat Franken den weltweit höchsten Silvaner-Anteil, nämlich 24,5 Prozent – und wir wagen zu behaupten, dass hier auch die besten Silvaner der Welt wachsen: Diese Sorte liebt die Besonderheiten der fränkischen Trias. Auf Muschelkalk-, Keuper- oder Sandsteinböden gedeiht die fränkische Vorzeigerebsorte auch deshalb so besonders gut, weil die fränkischen Winzer wissen, wie man mit ihr umzugehen hat. Im Anbau ist der Silvaner nämlich eine „Diva“ und stellt sehr hohe Anforderungen an Lage, Boden und an die Hand, die ihn pflegt.